Menschen unterschätzen systematisch die Bereitschaft anderer, aktiv zum Klimaschutz beizutragen und das Thema ernst zu nehmen.
Aktuelle Studien zeigen: Die Mehrheit der Menschen weltweit ist bereit, aktiv zum Klimaschutz beizutragen – doch wir unterschätzen systematisch, wie viele andere das auch wollen. 69 % der Befragten sind bereit, einen Teil ihres Einkommens für den Klimaschutz einzusetzen, schätzen aber fälschlicherweise, dass nur 43 % der Menschen dazu bereit sind. Dieses Phänomen nennt man „pluralistische Ignoranz“ – der Eindruck, in der Minderheit zu sein, obwohl man in der Mehrheit ist.
Diese Fehleinschätzung hemmt den Klimaschutz, weil wir unser Verhalten stark danach ausrichten, was wir glauben, dass andere denken oder tun. Dabei zeigt die Forschung auch, dass weltweit 89 % der Menschen mehr Klimaschutz von ihren Regierungen fordern – besonders in Ländern, die stark vom Klimawandel betroffen sind.
In Deutschland bleibt das Thema Klima trotz aktueller Krisen weiterhin wichtig, auch wenn andere Themen gerade mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die Zustimmung zum Klimaschutz ist stabil, doch die Diskussion konzentriert sich oft zu sehr auf individuelles Verhalten statt auf politische Maßnahmen. Mehr Fokus auf gemeinsame politische Lösungen könnte helfen, den Klimaschutz voranzubringen.
Kurz gesagt: Wir sind mehr Klimaschützer, als wir denken – und das Wissen darum könnte die Bewegung stärken. Es geht jetzt darum, vom „Ob“ zum „Was“ zu kommen und gemeinsam zu handeln!
Quelle und mehr Info: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klima-psychologie-100.html
(Bild KI-generiert)