Im Gespräch mit Solarstadt Werden

Laut erstem Fortschrittsbericht der Grünen Hauptstadtagentur waren im Jahr 2019 wurden im gesamten Stadtgebiet rund 2088 Solaranlagen gezählt. Damit hat im Bereich der Erneuerbaren Energie die Solarenergie in unserer Stadt nach wie vor das größte Ausbaupotential. Denn weniger als 2 % der Essener Dächer tragen eine PV-Anlage.
Nicht jedes Dach ist aufgrund seiner Lage, Ausrichtung oder Statik geeignet für Solarenergie. Dennoch ist die Ausbaufähigkeit enorm.
Ob das eigene Dach „solarfähig“ ist, verrät das Solarkataster des Energie-Atlas NRW.

Heute am 24. April 2021 ist Tag der Erneuerbaren Energien. Der Tag unterstützt seit 25 Jahren Anlagenbetreiber:innen, Initiativen, Unternehmen und Genossenschaften, die sich für den Ausbau und die Weiterentwicklung von Erneuerbaren Energien einsetzen. Zudem bietet der Tag ein Forum Diskussionen, Anregungen und lädt ein, neues zu lernen.

Genau der richtig Anlass, um mit Sven Hüther über Solarenergie in Essen und die „Solarstadt Werden“ zu sprechen. Die in Essen noch recht junge Initiative engagiert sich neben der Solargenossenschaft und der Schülerfirma theGreenClub für den Ausbau von Sonnenenergie in Essen.

Solarenergie in Essen

GfS: „Sven, du bist einer der Initiatoren des Projekts „Solarstadt Werden“. Was hat dich zu diesem Projekt motiviert?

Sven Hüther: Die Initialzündung gab meine Teilnahme am Klimaseminar von Simon Wehden in Werden. Ich bin aber schon seit Längerem davon überzeugt, dass wir jetzt was tun müssen, damit wir unseren Kindern und Enkeln noch eine Erde hinterlassen, wie wir sie kennen und lieben. Und dass wir nicht darauf warten können, bis die Politik endlich aus dem Quark kommt.
Weil die nötigen Veränderungen so tiefgreifend sein müssen und
wir unser Leben in vielen Bereichen ändern müssen. Vor allem aber müssen wir in spätestens 20 Jahren zu 100% ohne fossile Energieträger auskommen.

GfS: Was genau macht die „Solarstadt Werden“ und welches Ziel verfolgt sie?

Sven Hüther: Wir erläutern die Dringlichkeit, wir schaffen Vertrauen in die Technik und Sinnhaftigkeit und belegen für alle, die noch zweifeln, die
Wirtschaftlichkeit, u.a. durch Fachvorträge.
Durch positive Beispiele motivieren wir zum Nachahmen und Teil der Energiewende zu sein. Zur Zeit bieten wir zum Beispiel zwei
Steckersolar-Module zum Testen an.
Wichtige Infos haben wir für Hauseigentümer auf unserer Homepage gut aufbereitet. Damit wollen wir helfen, den Aufwand bis zum konkreten Angebot zu minimieren.

GfS: Kann man bei euch mitmachen? Und wenn ja, wie?

Sven Hüther: Nach klar kann jeder aus Werden und Umgebung mitmachen. Schließlich haben wir uns ja das Ziel gesetzt, Werden zur Solarstadt zu machen!
Und da brauchen wir viele Helfer, um zahlreichen Gespräche zu
führen: um Werdener zu überzeugen oder zu beraten, zum Vorträge
organisieren, städtischen Vertreter:innen auf die Füße zu treten usw.
Projekte und ToDos besprechen wir auch wieder beim nächsten Treffen am 26.04.2021 online.

GfS: Vielen Dank, Sven, für das Gespräch und viel Erfolg für die Solarstadt Werden!