„Zu hohe Versiegelung. Zu wenig Grün. Nachts überwärmt.“
Mit seinen mehr als 30.000 Einwohnern auf einer Fläche von nur 4,5 Quadratkilometern gilt Rüttenscheid als ein hochverdichtetes Quartier, wie es sie in jeder größeren deutschen Stadt gibt. Wo viele Menschen wohnen, stehen oft hohe Häuser, gibt es weniger Grün und umso mehr Autos, Straßen und zubetonierte Flächen.
Vor allem die versiegelten Flächen sind ein Problem. Darunter versteht man Böden, die betoniert, asphaltiert, mit Pflastersteinen bedeckt oder mit Gebäuden bebaut sind. Sie alle haben gemein, dass der Boden luft- und wasserdicht abgedeckt ist, wodurch Regenwasser nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen versickern oder verdunsten (und damit die Umgebung abkühlen) kann.
Die hohen Gebäude sorgen mit dafür, dass es in Rüttenscheid im Sommer so heiß wird. Die Häuser, aber auch die Straßen erhitzen sich und speichern die Wärme. Nachts, wenn die Sonne nicht mehr scheint und die Temperaturen eigentlich sinken müssten, geben Asphalt, Beton und andere Baustoffe die gespeicherte Wärme wieder ab. Der Stadtteil kühlt sich nicht ab.
Ganz anders würde es aussehen, wenn all diese Flächen entsiegelt werden würden. Asphalt und Beton – ersetzt durch Büsche, Gras oder einfach nur eine Oberfläche, die Wasser aufnehmen und speichern kann.
Das Problem: Weder die Stadt Essen noch der Regionalverband Ruhr haben viel Einfluss darauf, wie die Hinterhöfe genutzt werden. Die meisten Gebäude sind in Privatbesitz. Die Besitzer entscheiden, ob sie einen begrünten Spielplatz oder einen Parkplatz in ihren Hinterhof bauen.
Quelle: WDR. Den kompletten Artikel findet Ihr als WDR-Reportage.