„Erdsystem- und Klimawissenschaftler werden immer nervöser.“ Denn der Planet, so Rockström, verändert sich schneller, als sie erwartet hätten.
In einem gleichermaßen seriösen, wichtigen und beunruhigenden Vortrag sprach Johan Rockström, einer der führenden Klimaforscher unserer Zeit, in Seattle.
Die Wissenschaft sorgt sich und warnt vor dem Klimawandel – das ist nichts Neues. Aber in den letzten zwei Jahren hat sich etwas verändert. Klimaforscher:innen sind nicht mehr nur besorgt, sie sind überrascht.
Da ist zum einen der beispiellose Anstieg der Meerestemperatur seit über einem Jahr.
Aber es sind nicht nur die Meere, die sich wesentlich schneller verändern als angenommen. Zwischen 1970 und 2010 hat sich die Atmosphäre um 0,18 Grad pro Dekade erwärmt. Von 2014 bis heute waren es 0,26 Grad.
Die Erde erwärmt sich also nicht nur, sie erwärmt sich immer schneller. Selbst wenn sie sich nicht noch weiter beschleunigen sollte, würde die Erderwärmung, dem jetzigen Trend folgend, in 20 Jahren das Zwei-Grad-Limit überschreiten und zum Ende des Jahrhunderts bei einer Erwärmung von deutlich über drei Grad landen.
In den letzten drei Millionen Jahren – Homo sapiens ist vor etwa 300.000 Jahren auf der Bildfläche erschienen, die Gattung Homo vor frühestens 2,5 Millionen Jahren – war es zu keinem Zeitpunkt so warm.
Waldökosysteme in verschiedenen Regionen der Welt verlieren jedoch zunehmend ihre Kapazität, CO2 aufzunehmen.
Hitzestress, Dürren, Abholzung und Schädlingen setzen den Wäldern zu. Teile des Amazonas-Regenwaldes stoßen heute bereits mehr CO2 aus, als sie aufnehmen.
Quelle, mehr Info und Video auf https://www.klimareporter.de