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willkommen zu unserem Wahlspezial zur Kommunalwahl 2025!
Könnt ihr euch noch an den Wahlkampf 2020 erinnern? Wir haben großen Klima-Wahlkampf mit Fragen an die Politik, einer großformatigen Anzeige und einer Oberbürgermeister-Townhall im Vorlesungssaal der UDE gemacht. Die Aufbruchstimmung war groß.
Aber dann kamen fünf Jahre, die allen Klimaschutzengagierten viel abverlangt haben. Nicht nur, dass die globalen Ereignisse uns beständig Stöckchen in die Speichen gesteckt haben, sondern auch ganz lokal. Klimaschutz ist in Essen nach wie vor ein "nice to have on paper" - ein Papiertiger. Er steckt im Konzeptstadium fest. Die Segel für echten klimareesilienten und nachhaltigen Stadtumbau sind gesetzt, aber das Boot liegt vertäut im Hafen. Ein Stopp von unnötiger Versiegelung oder gar Start von Entsiegelung - nicht mal in Sicht -, eine 1:1-Baumnachpflanzung - zu ambitioniert - oder eine echte Verkehrswende - wie sie im Modalsplit und Radentscheid noch vom vorigen Rat mehrheitlich beschlossen wurde - ist weit hinter den eigenen Zielen zurückgeblieben. All das hätte die innerstädtischen Temperaturen bereits zurückdrehen und unsere Stadt klimaresilienter gestalten können. Wir schauen neidisch nach Paris! Ein gutes Beispiel, dass Klimaanpassung mit Bürgerbeteiligung ernsthaft umgesetzt werden kann und in kurzer Zeit zu messbaren Erfolgen führt. #mehrpariswagen (Tipp: Auch Tübingen geht voran mit innovativen und vor allem funktionierenden Ideen, die Klimaanpassung bezahlbar gestalten. Zu hören hier.)
Aber der Vollständigkeithalber: es gibt auf jeden Fall auch gute Nachrichten. Die Solarwende ist "auf dem Weg" - vor allem mit Hilfe des Engagements diverser Essener Initiativen. Die Förderung der Stadt hat ebenfalls sehr geholfen - es geht, wenn man will.
Was uns in diesem Jahr von einer Neuauflage einer Klimawahl abgehalten hat: Der Austausch mit der Politik mit der für Klima- und Umweltschutz engagierten Bürgerschaft war in den letzten fünf Jahren kein Teamplay. Politik muss in unseren Augen umdenken und erkennen, dass die engagierte Zivilgesellschaft nicht nur gute (oder schlechte) Wähler:innen sind, sondern Engagierte, die die Entwicklung in jedem Winkel dieser Stadt sehr gut mitdenken und -gestalten können (und wollen).
Unser Fazit: Auf parteipolitischer Ebene müssen wir weg von alle paar Jahre Wahlkampf-Engagement oder allgemeinen Informationsveranstaltungen. Für den gesellschaftspolitischen Frieden braucht es mehr stadtteilbezogene echte Partizipation, die Raum und Zeit gibt, die Gestaltungsideen aus der Bürgerschaft tatsächlich (rechtzeitig) aufzunehmen und vor allem zu berücksichtigen. Das ist echte Wertschätzung.
Nun noch ein Teaser zum laufenden Wahlkampf: neben all den Fahrradwahnsinn-Plakaten ist uns ein Plakatspruch aufgefallen, den wir mit Freude aufgreifen wollen, der zum Leitspruch der nächsten fünf Jahre werden und so manchen unnützen Konflikt und Zeitverschwendung in unserer Stadt beenden kann. Warum wir das finden? Das lest ihr nun in unserem Wahlspezial.
Immer wichtig: Schickt uns eure aktuellen Termine zu, damit wir diese in unseren Kalender aufnehmen und sichtbar machen können, was in Sachen Klima-, Umwelt-, Naturschutz und Nachhaltigkeit in Essen alles los ist. Ihr habt Termine, die noch nicht dort auftauchen? Dann sendet sie gern an hallo@gemeinsam-fuer-stadtwandel.de. Bitte Kurzbeschreibung mit allen notwendigen Informationen und Bild.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch das Kernteam von Gemeinsam für Stadtwandel |