Infopost #1/2022

willkommen in einem neuen spannenden Jahr 2022! Die Initiativen in unserem Netzwerk, viele Menschen in Essen und auch darüber hinaus sind in Bewegung und gestalten mit ihren Ideen Zukunft - das zeigen all die Nachrichten in dieser Infopost. Dazu gehört viel Mut, Widerstandskraft und Durchhaltevermögen. Apropos Mut: Ein inspirierendes Zitat des "New Institut" hat uns Karin vom Ernährungsrat weitergeleitet:

"Es nützt nichts, mutige Ideen zu haben, wenn man nicht bereit ist, sie auszuprobieren. Handeln bedeutet, dass man Feedback von der Realität bekommt."

Wir freuen uns auf ein Jahr mit mutigen Ideen im Realitätscheck!

Aktuelle Termine findet ihr in unserem Kalender. Ihr habt Termine, die noch nicht dort auftauchen? Dann sendet sie gern an hallo@gemeinsam-fuer-stadtwandel.de. Bitte mit Kurzbeschreibung mit allen notwendigen Informationen und Bild.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch
das Kernteam von Gemeinsam für Stadtwandel

Die #nennmichnichtfahrradstraße hält die Radentscheider nach wie vor auf Trab. Die Evaluation der Polizei zur Nutzung und Sicherheit der Rüttenscheider Straße unter den Kriterien einer Fahrradstraße zeigt dringenden Handlungsbedarf. In seiner Pressemitteilung wird der Radentscheid deutlich:

"Das Jahr war um, die Evaluation fand statt, ihr Ergebnis ist eindeutig. Spätestens jetzt muss die Stadt die damals empfohlenen und inzwischen – erneut klar belegt – dringend notwendigen Maßnahmen umgehend realisieren. Nicht nur ihre eigenen Beschlüsse zwingen sie dazu, sondern in erster Linie ihre Verantwortung für die Verkehrssicherheit der Essener Bürger:innen. Es kann nicht sein, dass die Verwaltungsspitze die zugrunde liegenden juristischen Rahmenbedingungen und die Zahlen und Fakten der Evaluation noch länger ignoriert."

Als Unterstützung hat der Radentscheid Politik und Verwaltung eine Prioritätenliste übersandt. Damit sollte der systematischen Bearbeitung der Mobilitätswende nichts mehr im Weg stehen!

Radfahren ist die Mobilität von morgen. Nicht nur Essen, sondern ganz Europa hat sich aufgemacht und dem Radfahren ein völlig neues Image verpasst. Das zeigen die vielen Termine rundum das Rad auf der Homepage des Radentscheid.  

Das Fachgeschäft für Stadtwandel ist und bleibt ein Leuchtturmprojekt! Jetzt wurde es für den Nachhaltigkeitspreis NRW nominiert. Die Abstimmung über die zwölf nominierten Projekte ist im Herbst. Wir drücken die Daumen!

Wusstet ihr, dass das Parklet vor dem Fachgeschäft für Stadtwandel als Bestpractice-Beispiel in Fachzeitschriften genannt wird? Und ganz neu ist dort die erste Jeans-Sammelstelle in Essen gestartet. Jeans mit einem Baumwollanteil von mindestens 95% können hier abgegeben werden. Die Firma Altex in Gronau stellt daraus neue Stoffe her. Mit den insgesamt 24 Jeanssammelstellen in NRW konnte das IGLU gUG-Team im letzten Jahr insgesamt 4.680 kg Jeans in den Kreislaf zurück geben und damit 31 Mio. Liter Wasser und 71 Tonnen CO2 sparen.

Der Friedenskreis Billebrinkhöhe setzt sich aktiv für die Initiative "Sicherheit neu denken", die sich auch für die Einhaltung der Pariser Klimaziele einsetzt. Deshalb bewegt der "Aufstand der letzten Generation" (AdlG), bekannt geworden durch den Hungerstreik und eine hitzige Diskussion mit Olaf Scholz den Friedenskreis sehr. Wer sich in den Diskurs um die anstehenden Aktionen des AdlG und begleitetnde Aktivitäten einbringen möchte, kann Kontakt mit Martin Arnold vom Friedenskreis aufnehmen. Sein Buchtipp zum Einlesen: "Deutschland 2050" - eine  seriöse, gut begründete Darstellung, was uns bei einem "weiter so" in den Regionen Deutschlands erwartet. 

Fuss e.V. engagiert sich für eine gerechte Umverteilung des öffentlichen Raumes und empfiehlt diesen Praxistipp vom Deutschen Institut für Urbanistik "Umparken - den öffentlichen Raum gerecht verteilen - Zahlen und Fakten zum Parkraummanagement". 

Jeden Donnerstag findet um 17 Uhr eine Mahnwache für den Kohleausstieg und den Abrissverzicht weiterer Dörfer vor dem RWE-Campus statt, die von Parents for Future, Fridays for Future, Extinction Rebellion und Engagierten aus der Klimaschutzbewegung rund um den Braunkohletagebau organisiert wird. Bei Interesse könnt ihr hier Kontakt aufnehmen - oder einfach teilnehmen. 

Auch der VCD treibt die Verkehrswende voran, um mehr Klimaschutz zu erreichen. Er setzt sich unter anderem dafür ein, dass es Kommunen erleichtert wird, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit z.B. in den Innenstädten einzuführen. Deshalb appelliert der Lokalverand des VCD an die Stadt Essen, sich schon jetzt auf die Umsetzung von Tempo 30 vorzubereiten. Dann kann direkt gestartet werden, wenn die entsprechenden Weichen in Berlin und Düsseldorf gestellt werden. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre Tempo 30 auf der Friedrich-Ebert-Straße. Das würde verdeutlichen, dass eine die Verbindung zwischen Universitätsviertel und Grüne Mitte mit der nördlichen Innenstadt gewollt ist. Hier könnt ihr euch für die Infoblätter des VDC Essen anmelden.

GermanZero hat eine Untergruppe, die sich aktiv um Gespräche mit Politikern bemüht. Deutschlandweit konnte schon einigen Politiker:innen eine klare Positionierung für echten Klimaschutz entlockt werden. Auch in Essen engagiert sich eine Gruppe für Gespräche mit Abgeordneten und Kandidaten der Landtagswahlen. Die kann Verstärkung brauchen. Nehmt gerne Kontakt auf.  

Beim ThinkTank haben wir darüber diskutiert, wie wir mehr Freiwillige finden können, die sich - egal in welcher Initiative - mit uns engagieren. Die Heinrich-Böll-Stiftung bietet dazu am 27. Januar ein Schlaglicht "Wie organisiere ich Freiwillige und halte sie bei Laune" an. Hier findet ihr mehr Informationen.  

Eure Meinung ist gefragt: Die Stadt hat zum Bebauungsplanentwurf der 8.700 m2 großen, bewaldeten Fläche "Am Stammensberg / Ringstraße" ein eigenes Online-Beteiligungsformular eingerichtet. Das Formular findet ihr hier unter "Beteiligung-Online". Eure Argumente könnt ihr direkt dort reinschreiben und per Mausklick abschicken. Weitersagen, weiterleiten und vor allem mitmachen!

Seit dem 1. Januar kann sie nun bei der Stadt beantragt werden: die Solarförderung. Wie war noch der Werbespruch? Geklickt, gespart...

Ihr braucht noch Praxistipps? Die findet ihr hier.

Zum Jahresende schenkte uns Chefredakteur Andreas Thyrock einen positiven Ausblick für das neue Jahr. In seinem Editorial in der WAZ vom 16.12.2021 verspricht er: "Regionalzeitungen wie die WAZ sehen es als ihre zentrale Aufgabe, Sprachrohr der Menschen zu sein, Themen zu erkennen, Sorgen und Ängste aufzunehmen, Hoffnungen und Erwartungen zu formulieren.Mit dem großen „NRW-Check" wollen wir dazu einen wichtigen Beitrag leisten."
Wenn ihr findet, dass Eure Engagement-Themen größeres Medieninteresse bekommen sollten, dann nutzt diese Chance und dieses Versprechen der WAZ Chefredaktion. Schreibt Andreas Thyrock Eure Themen gerne inkl. Begründung und unter Bezugnahme auf sein Editorial vom 16.12.2021: chefredaktion@waz.de

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt am 15.02.2022 zu einer Liveübertragung aus der Zeche Zollverein ein. Unter dem Titel "NRWandel - Zukunftsperspektiven schaffen für die Transformationsgesellschaft" diskutieren namhafte Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Journalismus und Zivilgesellschaft (Vertreterin der FFF-Bewegung). Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine sozial-gerechte Transformation in Wirtschaft und Bildung zukunftsgerecht gestaltet werden kann und was die Politik tun muss. Hier findet ihr die Anmeldung.

Der "FörderpottRuhr" des Stiftungsnetzwerks Ruhr fördert Ideen und Projekte unbürokratisch mit 500 bis 5.000 Euro. Engagierte Gruppen können ihre Projektideen, die sich für das Zusammenleben im Quartier einsetzen, jeweils bis zum 31. März und 30. 2022 September per Onlineformular unter www.foerderpott.ruhr einreichen. 

Ein weiteres Thema, das viele uns im Netzwerk beschäftigt, ist die Kommunikation über  Klimawandel und Klimaschutz. Wie spreche ich diese Riesenprobleme an, ohne dass sich das Gegenüber aus der Unterhaltung - aus welcher Motivation heraus auch immer - zurückzieht? Wie erreiche ich meine Kommunikationsziele? Hierzu hat Klimafakten einen Leitfaden erstellt, der anschaulich einen gangbaren Weg mit vielen Tipps aufzeigt. 

"Klimavor8" widmet sich kontinuierlich der #KlimaMedienKrise. Eine Auswertung zeigt: viel zu wenig Berichterstattung. Die öffentlich-rechtlichen Sender weigern sich noch, aber RTL hat das Format mit dem Programmpunkt "Klima Update" aufgegriffen. Hier findet ihr beispielhafte Programmbeiträge von "klimavor8".

Ein Hochschulprojekt der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erforscht die nachhaltige Erhaltung öffentlicher Grünflächen und Bäume zukunftsfähige Städte in Deutschland. Im Fokus stehen Lösungen für das Problem des Baumsterbens in den Städten.
Ihr könnt das Forschungsteam unterstützen, indem ihr an der Umfrage teilnehmt.

Am 4.02.2022 bietet dieses Online-Forum mit Vertreter:innen von Naturgarten e.V. und der Heinz Sielmann Stiftung Fachinformationen zu Einsaat und Pflege von Flächen mit heimischem Saatgut. Thematisiert werden Sinnhaftigkeit und Schönheit sowie konkrete Handlungstipps zur Vorbereitung, Einsaat und Pflege von naturnahen Blumenkräuterrasen und Blumenwiesen. Ein konkretes Beispiel für die Umwandlung eines Firmengeländes zur Grünen Oase rundet das Programm ab. Hier könnt ihr euch anmelden.

Die Journalistin Daniela Becker von den RIFF-Reportern möchte in einer Umfrage herausfinden, wie die Stimmung in der Klimawandel-Bewegung ist. Hier könnt ihr teilnehmen.

"LAG21" organisiert in ganz NRW Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit. Häufig richten sie sich an Kommunen, immer wieder sind auch öffentliche Veranstaltungen dabei. Hier findet ihr aktuelle Ankündigungen, z.B. eine Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten für den Landtag zur sozial-ökologischen Transformation.

Lala.ruhr ist das Labor für die Landschaft der Metropole Ruhr, ein Netzwerk aus Expert:innen für Landschaft und Architektur, Stadtentwicklung und Räume, gemeinsames Arbeiten und Teilhabe usw. Es beteiligt sich im Projekt "Offensive Grüne Infrastruktur des Regionalverband Ruhr". Unter anderem soll in diesem Jahr die erste Biennale der urbanen Landschaft stattfinden. Mehr Infos oder auch eine Anmeldung zum Newsletter findet ihr hier.

Bis zum 31. Januar könnt ihr euch noch anmelden für das Seminar der Stiftung Mitarbeit »Alle im Boot?! Schwer erreichbare Zielgruppen in Beteiligungsprozesse einbeziehen« am 18. und 19.02.2022 in Frankfurt/Main.

Die praxisorientiert Veranstaltung richtet sich an Prozessverantwortliche in Beteiligungs- und Kooperationsprozessen. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie z.B.: Wie können die erreicht werden, die sich aufgrund ihrer Lebenssituation, ihrer Bildung oder gesellschaftlichen Stellung nicht oder nur in geringem Maße artikulieren können oder wollen? Welche Methoden sind sinnvoll? Wie müssen Prozesse entsprechend gestaltet werden?
Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr hier.

Gemeinsam für Stadtwandel ist ein Netzwerk, in dem sich Essener Bürger:innen aus über 40 Initiativen und Unternehmen zusammengeschlossen haben. Uns eint unser Engagement für Klima- Umwelt- und Naturschutz sowie nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam wollen wir die Entwicklung Essens hin zu einer zukunftsfähigen und lebenswerten Stadt vorantreiben und mitgestalten.

Über unsere Ziele und Aktivitäten informiert unsere Webseite.