In Essen steigen die Temperaturen in dieser Woche ohnehin schon über 30°C, doch Messungen in der Innenstadt zeigen: In der prallen Sonne kann es deutlich heißer werden. Besonders versiegelte Flächen und Metalloberflächen heizen sich extrem auf und werden zur Belastung für Menschen und Umwelt.
Hauptbahnhof Essen – Asphalt als Hitzespeicher
Am Essener Hauptbahnhof stieg die Bodentemperatur innerhalb von zehn Minuten Messzeit auf bis zu 43 Grad. Dunkler Bodenbelag speicherte die Hitze, sodass sich kaum jemand ohne Schatten aufhielt.
Kennedyplatz – kaum Schatten, viel Strahlung
Auf dem Kennedyplatz erreichte der Untergrund 41 Grad. Schatten spenden hier nur wenige Bäume, wodurch Café- und Restaurantbesucher lieber in den Schatten flüchten.
Burgplatz – Hitze trotz Sonnensegel
Im Sandkastenbereich am Burgplatz zeigte das Thermometer 45,3 Grad. Die schwarzen Steintreppen heizten sich stark auf, sodass ein längerer Aufenthalt in der Sonne kaum möglich war.
Grüne Mitte – Spielgeräte als Hitzefalle
Auf dem Spielplatz im Universitätsviertel wurden an einer Metallrutsche 46,7 Grad gemessen. Selbst mit Bäumen in der Umgebung bot die Anlage kaum Schatten, und die Geräte waren unbenutzbar.
Deutlich heißer als in der Wetter-App
An allen Messpunkten lagen die gemessenen Temperaturen mindestens zehn Grad über den offiziellen Angaben der Wetter-Apps. Ursache sind die direkte Sonneneinstrahlung und die Materialeigenschaften der Oberflächen.
Fazit – städtische Hitzeinseln als Herausforderung
Die Messungen verdeutlichen, wie stark sich urbane Flächen aufheizen und wie wichtig mehr Begrünung, Schattenplätze und hitzeverträgliche Materialien in Städten werden.
Quelle: NRZ, Lokalteil Essen, Ausgabe vom 14. August 2025







